Vergangenen Montag war es so weit. Am 23.03.2020 um 7:45 Uhr rollte der Bagger der Firma Geser die Ottrichstraße in Leoprechtin hinauf und bog oben angekommen rechts in den Auhölzlweg ein und blieb vor unserem Grundstück mit der Hausnummer 7 stehen. In der vergangenen Woche wurde das Carport von zwei bis drei eifrigen demontiert, so dass es nun tatsächlich losgehen kann. Um 8:10 Uhr war es dann soweit. Der Arm des Baggers begann mit der montierten nagelneuen Schere die großen grünen Garagentore einzudrücken und aus der Halterung zu reissen. Direkt hatte ich das Gefühl: Jetzt haben wir eine Baustelle. Ein tolles Gefühl nach so langer Zeit dann endlich mal Bewegung auf der Baustelle zu sehen. Und das ganze trotz des Corona-Virus, welches uns wirklich saudumm blockieren könnte. Wir schauen jetzt erst mal Step by Step. Erst mal der Abriss (der wird schon circa eine Woche in Anspruch nehmen), dann direkt zusehen, dass die Erdbauarbeiten beginnen können. Sollte das alles trotz der Corona-Einschränkung passen, gehen wir an den Keller ran. Hoffen wir, dass unser Bauleiter bis dahin dann aus der Quarantäne entlassen ist und unsere Baustelle besuchen und betreuen kann.
Die letzten Tage waren spannend. Am ersten Tag wurde das Gewächshaus, soweit es aus der Erde herausschaut abgerissen und schon das war ein absoluter Schritt in Richtung Eigenheim. Was wirklich ein spannendes Unterfangen war, war die Bootsgarage. Der Bagger knabberte sich extrem langsam durch den extrem stark bewehrten Dachaufbau der Halle und riss die Eisenstangen und den Beton in kleinste Fetzen. Das ganze dauerte aber, dank der sehr standsicheren Planung meines Vaters – dem Zett – länger als angefacht. Doch zufällig stand ich gerade auf dem Balkon, als der zweite große Stahlträger aus dem Dach gerissen wurde. Der restliche Dachaufbau löste sich und lag dann lose auf den übrig gebliebenen Wänden und Stützen. Jetzt musste er doch eigentlich nur noch eine Wand umwerfen. Und genauso kams: Der Baggerfahrer wechselte die Position und rammte die westliche Wand der Bootsgarage und schon passierte es. Die Bootsgarage die gut 40 Jahre lang an dieser Stelle stand fiel in sich zusammen. Ein Haufen Schutt und Asche. Ich dachte immer noch an den Weinkeller, der unter dem ganzen Schutt noch intakt sein müsste. Am Mittwoch Abend, meisselte der Baggerfahrer auch diesen frei, so dass ich einen letzten Gruß hinunter zu den 750 Tonziegeln zur Weinlagerung schicken konnte.
Jetzt haben wir echt angefangen. Die Rückkehr nach Regensburg nimmt Formen an. Am Mittwoch konnten wir noch den Kredit in trockene Tücher bringen.
Wir haben jetzt eine Baustelle im Garten!