Was lange währt liegt endlich beim Amt. Nach jahrelangem Überlegen, Entwerfen und Verwerfen, nach ewigen Diskussionen über Baumbestände und GPS-Koordinaten der selbigen, kann ich am 30.10.2019 nun endlich behaupten: Bauantrag abgegeben! Jetzt schauen wir mal, wie lange die Genehmigung dauert und wie es dann weitergeht. Erst mal bin ich froh, dass ich die rote, gelbe und grüne Mappe nicht mehr jeden Tag mit mir von München nach Regensburg und wieder zurück schleppe. Es gab Momente in den letzten Wochen in denen ich dachte, sie seien an mir festgewachsen und ich kriege die Formulare nie mehr von mir weg. Und ich wurde in der letzten Zeit echt häufig in meinen beruflichen Entscheidungen der letzten 10 Jahre bestätigt. Bin ich froh, dass die Planung etc. nicht mehr mein täglich Brot ist. Die Architektur, so schön sie als Fachgebiet ist, ist tatsächlich eine Schinderei und mit sehr viel Bürokratie verbunden. Und ich bin sehr froh darüber, dass ich mir jetzt erst mal keine Gedanken mehr über den Entwurf des Hauses machen muss. Jetzt steht dann nochmal die Finanzierung im Fokus. Und so trocken die Zahlenspiele sein mögen: Sie sind etwas handfestes und daher einfach eine Abwechslung. Juhu!
Was nehme ich jetzt aus der ersten Etappe Hausbau mit? Viele Entwurfsgedanken, die mir seit September 2016 durch den Kopf gingen. Die erste Entwurfsphase war extrem spannend, weil wir uns (fast wie damals im Studium) durch viele „Korrekturen“ immer mehr dem eigentlichen Kern unseres Hauswunsches genähert haben. Ich erinnere mich an die ersten Herangehensweisen. Die „Problematik“ mit der Erschliessung des Grundstückes von Süden her. Ja, damit bin ich noch immer nicht zu 100% glücklich. Aber mit der jetzigen Lösung kann ich schon gut etwas anfangen. Wir waren deutlich zu groß für unsere Anforderungen und für das eigentliche Grundstück, wir hatten schöne Ideen die letzten Endes zwar umsetzbar aber dann einfach nicht in einem ordentlichen Kosten-/Nutzenverhältnis standen. Darüber hinaus bleibt mir die super Zusammenarbeit mit Jura-Holzbau in Erinnerung und schürt die Vorfreude auf die Ausführungsplanung enorm.
Naja. Und natürlich, wie sollte es anders sein: Einen kleinen Ärger nehme ich auch mit. Es ist ja schließlich ein Hausbau. Mich ärgert ganz einfach die Umständlichkeiten, die Bürokratie und die Steine die einem bei uns in den Weg gelegt werden. Aber egal: Wenn jetzt am Ende alles klappt und das Projekt Hausbau endlich Fahrt aufnimmt, ists mir recht!