Ein Plädoyer für klare Grundrisse.
oder warum gerenderte Grundrisse nichts bringen – ausser der Störung einer klaren Gestaltung.
Ein Plädoyer für klare Grundrisse in der Immobilienvermarktung.
Grundrisse sind entscheidend für die Vermarktung von Immobilien und dienen als wichtige Kommunikationsmittel in der Bauplanung und Architektur. Obwohl es vereinzelt Exposés ohne Grundrisse gibt – ich habe kürzlich selbst solch ein Negativbeispiel von einem Kunden erhalten –, sind Grundrisse unverzichtbar, da sie wertvolle Informationen übermitteln. Ein häufiger Irrglaube in der Immobilienbranche ist die Vorstellung, dass ein fotorealistischer Draufsicht-Grundriss besser verständlich ist. Tatsächlich kann diese Darstellung die Einheitlichkeit und die Gestaltung eines Exposés stören und sich im Markt negativ abheben. Zudem ändert sie nichts an der Tatsache, dass Grundrisse zweidimensional sind und von vielen Menschen, die nicht täglich mit der Arbeit an Grundrissen betraut sind schwer verstanden werden.
Die wenigsten Menschen verstehen Grundrisse
Die meisten Menschen haben Schwierigkeiten, Grundrisse zu verstehen. Studien zeigen, dass ein Großteil der Menschen, die nicht täglich mit Grundrissen arbeiten, Schwierigkeiten mit der zweidimensionalen Darstellung haben, da bei ihnen schlichtweg die Fähigkeit des räumlichen Denkens nicht trainiert ist oder sogar gänzlich fehlt. Da das Verständnis der Konzeption und Funktionalität einer Immobilie entscheidend für deren Vermarktung ist, befürworte ich die klassische Kombination von gut aufbereiteten, in der Farb- und Grafikwelt des Immobilienprojektes gestalteten 2D-Grundrissen und hochwertigen, fotorealistischen 3D-Visualisierungen, um jedem einen Eindruck der Immobilie vermitteln zu können.
Der Grundriss sollte schlussendlich als das betrachtet werden, was er ist – ein technisches Kommunikationsmittel. Anstatt ihn mit überflüssigen visuellen Elementen wie Texturen von Parkett und Fliesen, realistisch dargestellte Möbel mit Schattenwurf oder ähnlichem zu überladen, sollte er klar, einfach und verständlich sein, um Informationen zur Raumnutzung, Möblierung (in Form von Liniengrafiken zur Verdeutlichung der Größenverhältnisse) und Raumflächen zu vermitteln. Diese Darstellungsweise kann nahtlos in verschiedene Grafikstile eines Exposés integriert werden, um ein kohärentes Gesamtbild zu schaffen.
Der einfache Grundriss hebt die Qualität an
Die Ergänzung des Grundrisses durch dreidimensionale Visualisierungen hilft Laien und potenziellen Interessenten dabei, ein intuitives Verständnis für Räume zu entwickeln und deren Atmosphäre sowie Lichtverhältnisse zu erfassen. Auf diese Weise bieten wir den Empfängern eines Immobilienexposés das Beste aus beiden Welten und sparen dabei auch noch Kosten, da die grafische Aufbereitung von Grundrissen häufig weniger aufwändig ist als die fotorealistische Darstellung.
Gut gestaltete 2D-Grundrisse fügen sich harmonisch in ein Gesamt-Exposé ein und tragen durch ihre Einfachheit dazu bei, dass ein Gebäude besser verstanden und als hochwertiger wahrgenommen wird. ■