Schön langsam wirds ernst. Das eigene Haus. Ich denke, eine Aufgabe die spannend wie zermürbend zugleich sein kann und wird. Die ersten Gedanken zu diesem einen, so wichtigen, Projekt schwirrten mir schon vor gut drei Jahren durch den Kopf. Aber wieviele Entwürfe wir letztlich toll gefunden und wieder verworfen haben kann ich kaum noch zählen. Ich glaube es ist besonders schwer, wenn man als Architekt sein eigenes Haus plant. Man gibt sich irgendwie nie zu hundert Prozent mit etwas zufrieden. Zumindest war es bei mir so und sicherlich spielt hier mein berufliches Tätigkeitsfeld eine große Rolle. Ich arbeite ja grob gesagt seit 2010 nicht mehr in der Planung. Bin also seit fast zehn Jahren raus. Und wenn man es dann letztlich gut findet und nur ein paar Tage länger wartet als nötig. beginnt man wieder damit Dinge zu verbessern, zu verschieben und letztlich ganz zu verwerfen. “Haus Z – Variante 11” sollte dann der Entwurf werden, den wir jetzt umsetzen. Oder besser gesagt: “HausZ-Variante 11-Small-Fassade 2_final”. So oder so ähnlich hießen sämtliche Dateien auf meinem Rechner. Und davon gab es unzählige. Plandaten aus BIM-Programmen, Visualisierungsdaten, Sketchup-Files und so weiter und so fort.
Daher ist es mir jetzt auch durchaus willkommen, dass wir uns selbst ein klein wenig “Druck” aufbauen und uns einen Umzugstermin im Jahr 2020 (irgendwann zwischen Mai und September) gesetzt haben. So musste ich jetzt endlich zu einem Entwurf kommen, den man dann letzten Endes umsetzen lassen möchte. Irgendwie erinnerte mich dieser Moment dann auch ans Studium. “Jetzt geb ichs so ab!”
Da ich ja im Vertrieb arbeite und bereits seit einigen Jahren nicht mehr in der Planung arbeite und vor allem nicht zu hundert Prozent vor Ort auf der Baustelle sein kann, haben wir uns dazu entschieden den Entwurf von einem Generalunternehmer schlüsselfertig bauen zu lassen. Lange haben wir uns gerungen und mit den verschiedenen Bauunternehmern verhandelt. Für und Wider abgewogen, Angebote verglichen und kalkuliert. Gespräche mit der Bank geführt und alles was dazu gehört. Letzten Endes haben wir am Nachmittag des 07.06.2019 einen Vertrag mit JURA-Holzbau in Riedenburg unterschrieben. Dort hatten wir wirklich in jedem einzelnen Vorgespräch, aber auch in der Bemühung des Unternehmens um unser Projekt immer das Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen. Da ich nun für einen Otto-Normal-Häuslebauer dann doch zu viel Wert auf Gestaltung lege und ich mich am Ende auch an meinem Haus erfreuen möchte, habe ich mich für Christian Hierl und sein Unternehmen JURA entschieden. Sicherlich: Es gibt günstigere Varianten. Aber hier hatte ich zu jeder Zeit das Gefühl, dass sämtliche Anforderungen erfüllt würden. Und vor allem: Ich erhoffe mir dort gestalterisch zu 100% verstanden zu werden.
In den kommenden Monaten möchte ich deshalb den Bau unseres Eigenheimes hier dokumentieren. Und das aus einer sehr spannenden Perspektive. Nämlich zum einen aus der eines Architekten. Gestaltungsansprüche und einen eigenen Kopf inklusive. Zum anderen, und da bin ich auf Grund meiner langjährigen Tätigkeit ausserhalb jeglicher Planung dann doch ein Bauherr wie jeder andere auch, aus der Sicht des Kunden bei einem Generalunternehmer. Ich werde im Blog “OURS” das Projekt begleiten. Auch die Zeit bevor heute noch einmal beleuchten und hoffe, am Ende einen schönen Film über den Bau eines Hauses in Holzständerbauweise zu erhalten.
Ich freue mich darauf. Wir werden sehen wies kommt.
Es bleibt spannend.
Schöne Grüße
Johannes