Licht, das durch die Blätter scheint.
komorebi – Japans Architektur in den Hügeln des oberpfälzer Naabtals.
Sensibel in die Landschaft eingebetteter Wohnkubus
Ein Regensburger Architekt verschmilzt fernöstliche Architektursprache mit der Oberpfälzer Landschaft
In den malerischen Hügeln des oberpfälzischen Naabtals nahe Kallmünz steht ein architektonisches Juwel: Komorebi. Entworfen vom jungen und ambitionierten Architekten Severin Queck, verkörpert das eingeschossige Gebäude eine klare architektonische Haltung, inspiriert von der japanischen Kultur und Architektur. Queck hat ein stimmiges Gesamtkonzept geschaffen, das in jedem Detail die Essenz seiner Idee widerspiegelt.
Komorebi: Eine Hommage an das natürliche Licht
Der Name des Gebäudes, “Komorebi”, was im Japanischen das Licht beschreibt, das durch Blätter scheint, spiegelt das Zusammenspiel von Architektur und Natur wider. Dieser langgezogene Kubus, harmonisch in die Natur eingebettet und direkt am Waldrand errichtet, zeigt eine tiefe Verbundenheit mit der umgebenden Landschaft.
Der Kubus
Alle Wohnräume im 19 Meter langen und in Massivholzbau errichteten Gebäude sind nach Süden ausgerichtet, um das natürliche Licht optimal zu nutzen. Der Eingangsbereich trennt geschickt den privaten Schlafbereich im Osten von den halböffentlichen Bereichen wie Wohnen, Essen und Kochen. Großzügige und raumhohe Glasflächen schaffen eine Verbindung zwischen dem von Holz dominierten Innenraum und der romantischen Landschaft des Naabtals, was den Bewohnern einen atemberaubenden Ausblick bietet.
Ein markantes Element des Komorebi ist seine Suyaki-Fassade, hergestellt von Nakamoto Forestry. Das Holz für diese Fassade stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern und wird in einem traditionellen japanischen Prozess behandelt, bei dem die Oberfläche des Holzes kontrolliert verbrannt wird. Dies verleiht dem Holz nicht nur seine charakteristische dunkle Farbe, sondern auch eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen vielfältige Umwelteinflüsse.
Fotografische Inszenierung im Winter
Die Aufgabe war es, dieses einzigartige Gebäude für die Referenzen von Nakamoto Forestry zu fotografieren. Der plötzliche Wintereinbruch im Dezember 2023 bot die perfekte Gelegenheit, Komorebi in einer verschneiten Winterlandschaft zu inszenieren. Der Kontrast zwischen der weißen Schneeoberfläche und der schwarzen Fassade des Gebäudes erzeugte eine ruhige, fast meditative Atmosphäre und unterstrich die Wärme und Eleganz, die von der Suyaki-Fassade ausgeht.
Das Komorebi ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie moderne Architektur, traditionelle Materialien und die Kraft der Natur harmonisch zusammenwirken können. In den Fotografien wurde dieses Zusammenspiel festgehalten, um die Schönheit und Einzigartigkeit dieses Projekts zu dokumentieren. Vielen Dank an Severin Queck. ■